Priscilla

„Jean Tatü“ - ein Komik-Kind von Mark Seebürger

Jean Tatü erblickte 1998 im Hannover-Varieté „Marlene“ das (Bühnen-)Licht der Welt. Zu Jean Tatüs Familie zählen neben seinem Künstlervater Mark Seebürger auch die Komik-Seelenverwandten Jacques Tati („M. Hulot“), Buster Keaton und Rowan Atkinson („Mr Bean“).

Seinen Namen bekam Jean Tatü durch Marks damaligen Gebrauch von „Tatü“-Taschentüchern - „Jean Zewa“ hätte auch nicht gut geklungen. Die untrüglich-auffällige, verehrende Namensparallele zu Jacques Tati sollte nicht nur Publikums-Mitwisser schmunzeln lassen... Jean Tatü - Franzose, schweigsam (höchstens mal seinen Namen nennend), elegant-ungelenkig, affektgesteuert, naiv, guten Willens - ist das große staunende Kind in einem sich ständig kontrollierenden Erwachsenenkörper. Wenn diese beiden Charakterzüge mal nicht miteinander ringen, erwehren sie sich gemeinsam der tückischen Widrigkeiten des Alltags. Doch beschenkt mit einem Schutzengel und kämpferischem Durchhaltevermögen in noch so drastischen Slapstickmomenten, schrammt dieser hochkomisch-tieftragische Jean Tatü stets haarsträubendscharf am Totaldesaster vorbei – sehr zur grossen Erleichterung und zum grossen Amüsement seines Publikums.

Jean Tatü ist aber nur die eine, visuelle Komik-Seite von Mark Seebürger. Seine andere, wortwitzige stellt Mark gerne unter Beweis, indem er kabarettistisch, Unsinn-jonglierend, schnellsprechend, zwei-Personen-in-einer-spielend und als Chansonsänger selbstverfasster skurril-melancholisch-optimistischer Texte auf der Bühne umtriebig ist.

Im März 2006 gelangten Mark und Tatü durch den Theaterkollegen Bernd Plöger zu den „Kulturetten“ und zum „Culture Club“ - dort fühlen sie sich beide bis heute künstlerisch beheimatet!

Bisherige „Jean Tatü“-Nummern und Auszeichnungen: „FUNNY FITNESS“ (UA 2000, 16 Min.): Tatü betritt erstmals ein Fitnesscenter. Dort glaubt er, Coolness und Sportlichkeit sich und den anderen Sportfanatikern beweisen zu können. Fatalerweise kommen ihm dabei sein durch ein Trimm-Dich-Fahrrad ausgelöster Kindheitstraum und die damit verbundene Sentimentalität in die Quere - was Tatü schmerzlich zu spüren bekommt. „Kraut und Rüben-Highlights Hannover 2000“.

„PLAYBACK“ (UA 1998, 15 Min.): Tatü will seinem Jazz-Diva-Vorbild Nina Simone mit einer Vollplaybacknummer nacheifern. Doch sein übertriebener Perfektionssinn lässt ihn bald mit sämtlichen Technik- und Kostümdetails, sowie Augentropfen und einer Grapefruit hadern - das Timing der Gesangseinsätze bleibt dennoch auf magische Weise punktgenau... 2. Platz beim „Talent Contest Hannover 2002“. 2. Platz bei der „Kleinkunstpreisverleihung Die Goldene Rübe Hannover 2001“. „Kraut und Rüben-Highlights Hannover 1999“.

„ZWECKENTFREMDUNG“ (UA 1998, 15 Min.): Mit überbordender Fantasie zweckentfremdet Tatü einen WC-Spülsteinhalter für allerlei Dinge und Situationen. Doch Tatüs zügelloser Spieltrieb geht mit ihm durch...

Bisherige Auftrittsorte: Düsseldorf („Culture Club/Jazz-Schmiede“, „Stella Ahangis Salon Rouge/Jazz-Schmiede“, „Stahlwerk“), Köln („CSD 2006/Politurbühne“, „Stella Ahangis Salon Rouge/Dinnerclub“, „Kulturschock“), Neuss (Rheinisches Landestheater Neuss/Studiobühne und Schauspielhaus), Hannover („Marlene“, „WGC“, „Faust/Warenannahme“), Duisburg („Buchgeschäft Tausendein Buch“), Duisburg-Rheinhausen/Bergheim („Ristorante Molino/Bergheimer Mühle“).